Umbau und Erweiterung Freies Gymnasium Borsdorf - 1.BA (Neubau)

Bauherr:Volkssolidarität Leipziger Land Muldental e.V.
Diezmannstraße 12, 04207 Leipzig
Nutzung:Freies Gymnasium, Klasse 5-12
zweizügiges Gymnasium für 400 Kinder
BGF/BRI:2.300 m2 / 10.440 m3
Kosten:ca. 4.408.000 Euro brutto (KG200-700)
Leistung:LP 1-8
Bauzeit:November 2014 - September 2015


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Das zweizügige Freie Gymnasium Borsdorf, welches seit August 2008 im denkmalgeschützten altehrwürdigen Schulgebäude Ecke Schulstraße - Heinrich-Heine-Straße in Borsdorf untergebracht ist wurde aus Kapazitätsgründen erweitert. 

Der dreigeschossige L-förmige Neubau schließt an zwei Seiten an das historische Bestandsgebäude an und komplettiert dieses damit zu einem Ringbau. Dieser Ringschluss trägt dem großen Wunsch von Schulleitung und Träger nach EINEM komplexen Schulgebäude Rechnung und ermöglicht eine moderne Beschulung der Klassenstufen 5-12 auf kurzen Wegen. 

Der Hauptzugang zur Schule erfolgt über einen großzügigen erdgeschossig offenen Durchgang, welcher mit den Obergeschossen als Brückenbau überdeckt ist. Dieses „Maul“ liegt direkt in der Zugangsschneise der S-Bahn-Anbindung, welche von den meisten Kindern genutzt wird, und zieht die Schüler direkt in den geschützten Schulinnenhof. Von hier erfolgt die Verteilung über je einen Eingang mit Treppenhaus zum Neu- und Altbau. Mit diesen beiden Treppenhäusern wird die Erschließung sowie die Absicherung der Rettungswege für Neu und Altbau auf wirtschaftliche Weise sichergestellt. 

Der Innenhof, welcher mit einer Baumgruppe begrünt wurde, fungiert als zentraler Campus, an welchem zentrale Bereiche wie Lehrerzimmer, ein kombinierter Mensa-Aulasaal mit Verteilerküche sowie der Zugang zur Bibliothek angeordnet sind. Darüber hinaus wurde der komplette Pausenhof modern umgestaltet und bietet neben bewegten Bereichen nun auch Zonen der Erholung und Ruhe an.

Der Neubau orientiert sich an den Geschosshöhen des Bestandsgebäudes, jedoch mit ebenerdigem und barrierefreien Zugang im Erdgeschoss. Ein außenliegender Aufzug am Eingangsbereich des Bestandsgebäudes überwindet den Höhenunterschied zum Erdgeschoss des Altbaus (Hochparterre) und ermöglicht gleichzeitig die barrierefreie / behindertengerechte  Nutzung des kompletten Schulhauses.

Die Anordnung der Klassen-, Fach- und Funktionsräume in den Obergeschossen erfolgt klar strukturiert und leicht ablesbar, eine hochwertige technische Ausstattung mit Activepaneels für jedes Klassenzimmer sucht seinesgleichen. Der Neubau repräsentiert eine zeitgemäße, moderne Architektursprache, gliedert sich jedoch transparent und zurückhalten am historischen Bestand an. Es entsteht sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ein spannungsvolles Miteinander zwischen Alt und Neu, zwischen Historie und Moderne.